Fräsmethoden -
Verfahrwege - beim
Gewindefräsen.
Es bieten sich drei Möglichkeiten an, den Fräser an das
Werkstück heran zu führen.
1. radiales Eintauchen.
2. über einen tangierenden Bogen.
3. über eine tangierende Gerade (nur bei Außengewinde).
Wählen
Sie bitte möglichst bei allen Methoden das Gleichlauffräsen.
1. Radiales Eintauchen auf die Gewindeprofiltiefe an der Kreisbahn.
Dies ist die einfachste und am häufigsten angewendete Programmiermethode.
Bei dieser Methode entstehen aber Nachteile bei festeren Werkstückstoffen:
a.) In der Start- bzw. Endposition nach 360° entstehen kleine
„Verweilmarken“.
b.) In hochfesteren Werkstückstoffen neigen die Gewindefräser zum Vibrieren.
c.) Der Anfahrvorschub bis zum Startpunkt für die Kreisbahn sollte nur ca. 1/3 des Bahnvorschubes betragen.
Auf Grund dieser Nachteile ist diese Eintauchmethode
vor allem bei wenig anspruchsvollen Gewinden oder Leichtmetallen zu
verwenden.
2. Eintauchen in die Kreisbahn über einen
tangierenden Bogen.
Diese Methode ist etwas aufwendiger zu programmieren, ist aber sehr
empfehlenswert.
Der Fräser taucht sanft in das Material bis zum Startpunkt an der Kreisbahn ein
und neigt daher nicht zum Vibrieren. Es entsteht auch keine „Verweilmarke“
am Gewinde.
Der Anfahrvorschub kann in gleicher
Größe, wie der Bahnvorschub gewählt werden.
3. Eintauchen auf Gewindeprofiltiefe über eine
tangierende Gerade.
Diese Methode ist nur bei Außengewinde einsetzbar.
Sie fahren über eine tangierende Gerade an den Startpunkt der Kreisbahn, und
fahren dann im gleichen Vorschub die Kreisbahn des Gewindes ab.
Wenn Sie nach der Kreisbahn tangierend vom Werkstück weg fahren,
entsteht keine „Verweilmarke“.
Beachten Sie bitte
bei der Vorschubberechnung zum Gewindefräsen folgendes:
Bei den meisten CNC Maschinen wird der programmierte Wert der
Vorschubgeschwindigkeit auf das Zentrum des Werkzeuges berechnet.
Bei einer linearen Vorschubbewegung ist der Wert an der Schneidkante und dem
Zentrum des Werkzeuges identisch.
Bei einer Kreisbewegung entsteht jedoch eine größere
Differenz, die sich nach folgender Formel berechnen lässt.


Unsere Schnittdatenempfehlung ist nach den notwendigen
Werten der Kreisbahn berechnet.
Auf den folgenden Seiten entnehmen Sie bitte die grafische
Darstellung der Methoden.
1. Radiales Eintauchen auf die Gewindeprofiltiefe an der Kreisbahn.


Die Nachteile bei dieser Methode:
Radiales Eintauchen mit Vorschubreduzierung auf 1/3 des Bahnvorschubes.
Markierung an der Ein- und Austrittstelle „Verweilmarkierung“.
Bei Leichtmetall treten diese Erscheinungen weniger auf.
2. Eintauchen in die Kreisbahn über einen tangierenden Bogen.


3. Eintauchen auf Gewindeprofiltiefe über eine
tangierende Gerade.

Unsere Schnittdatenempfehlung ist nach den notwendigen
Werten der Kreisbahn berechnet.
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